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Manfred Bronny

  1. Startseite
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Manfred BronnyRichard2024-08-01T21:25:09+02:00
  • Personalien

  • Politischer Werdegang

  • Beruflicher Werdegang

  • Militärischer Werdegang

  • Lazarettaufenthalt

  • Verschiedenes

  • Rotes Kreuz

  • Grabstelle

  • Personalien

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Foto: W.J. Staiger

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NameBronny
VornameManfred
RufnameManfred
RangNicht eindeutig geklärt, siehe Militärischer Werdegang.
Alias Rang / NameCaptain Hamsey, Hq Co. 106 Div.
Geboren05.06.1920 Maserwitz, Kreis Neumarkt (Schlesien)
Gestorben / Hingerichtet26.12.1944 in Henri-Chapelle (Belgien)
Grablage
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Erstbestattung in Henri-Chapelle. 11.02.1947 umgebettet auf die Deutsche Kriegsgräberstätte Lommel (Belgien), Block 17 / Grab 422
Erkennungsmarke-954- 3.Fla.Ers.Abt.33 [2]
TeamkameradenHans Reich, Günther Schulz, Karlheinz Weisenfeld
Datum & Ort Gefangennahme19.12.1944 zwischen 21.00 – 22.00 Uhr in/bei Liége (Belgien)
Auszeichnungen
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Eisernes Kreuz II. Klasse
Flak-Kampfabzeichen der Luftwaffe
Letzte EinheitKommandokompanie Panzerbrigade 150
VaterAdolf Blasius Bronny, geb. in Timmendorf, Krs. Pless (Oberschlesien)
Rufname, VaterAdolf
Beruf, VaterBäckermeister
MutterElisabeth Maria Bronny geb. Fau, geb. in Kreuzenort, Krs. Ratibor (Oberschlesien)
Rufname, MutterElisabeth
Beruf, MutterBuchhalterin und Dolmetscherin

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Summary in English

  • Politischer Werdegang

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NSDAP
Beim Bundesarchiv in Berlin konnte in den Beständen des ehemaligen Berlin Document Centers (BDC) in der NSDAP Gaukartei nur die Mitgliedschaft von Adolf Bronny, dem Vater von Manfred Bronny, festgestellt werden. Die Mitgliedernummer lautet: 3452942.

Adolf Bronny war seit dem 01.05.1934 Mitglied der NSDAP

  • Beruflicher Werdegang

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Ausbildung
Manfred Bronny wurde von seinen Eltern nach Berlin geschickt um dort eine Lehre als Bäcker zu machen. Ob er die Lehre beendet oder abgebrochen hat, konnte nicht ermittelt werden. Die Einwohnermeldekartei von Berlin ist zum grössten Teil durch Kriegseinwirkung verloren gegangen, daher fehlt der schriftliche Nachweis dass Manfred Bronny in Berlin gelebt hat.

Familiäre Umstände haben dazu geführt, dass so gut wie keine Informationen zur Person Manfred Bronny gefunden wurden.  Die von der zweiten Ehefrau von Adolf Bronny stammende Tochter, kennt Einzelheiten über Manfred Bronny nur aus Erzählungen innerhalb der Familie. Allerdings wurde sehr wenig über dieses Thema gesprochen.

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Manfred Bronny in Zivil. Quelle: Wolfgang Stienes.

  • Militärischer Werdegang

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Laut Meldung vom 25.05.19403. Batterie Flakersatzabteilung 33
Laut Meldung vom 16.04.19403. Batterie Reserve Flakabteilung 304
Laut Meldung vom 05.03.19413. Batterie Flakersatzabteilung 33
Laut Meldung vom 26.12.1944Panzer-Brigade 150

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Anmerkung zu Manfred Bronnys Rang
Laut Mitteilung der Deutschen Dienststelle vom 18.09.2009 war Manfred Bronnys Rang Wachtmeister. Allerdings sind keine Beförderungsdaten bekannt.
In Ihrem Suchantrag beim Roten Kreuz nennt die Mutter ebenfalls „Wachtmeister“ als Rang.
Das Todesurteil hingegen wurde gegen den Feldwebel Manfred Bronny verhängt. Es muss davon ausgegangen werden, dass dieses auf Angaben von Manfred Bronny beruht. Was der Grund der verschiedenen Ränge ist wird wohl immer im dunkeln bleiben.

  • Lazarettaufenthalt

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Es liegen keine Informationen über Lazarettaufenthalte von Manfred Bronny vor.

  • Verschiedenes

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Die Familiengeschichte
Adolf Bronny musste für seinen Rentenantrag seinen beruflichen Werdegang aufschreiben. Diese Auflistung ist erhalten geblieben und von den Angehörigen zur Verfügung gestellt worden. Diese Liste hilft uns heute den Weg der Familie zu rekonstruieren.
Seit März 1926 war Adolf Bronny selbstständiger Bäcker in Karchowitz (Karchowice), das liegt im damaligen Oberschlesien (heute Polen). Im April 1929 wanderte die Familie nach Vancouver in Kanada aus. In Vancover war Adolf Bronny ebenfalls Inhaber einer Bäckerei. Wir haben auch eine Adresse, Vancouver B.C. (British Columbia), West Boulevard 6033, Canada. In den kanadischen „Immigration Records“ aus den Jahren 1925 – 1935 befinden sich ein paar Unterlagen über Manfred Bronny. Diese sagen aus, dass er am 07.04.1929 aus Hamburg, mit dem Schiff „St. Louis“, in Halifax / Kanada, ankam.
Kanadischen Archivunterlagen ist ebenfalls zu entnehmen das Manfred Bronny im Mai 1939 , über New York, zurück nach Deutschland reiste. Zwischen September 1939 und Dezember 1944 war Adolf Bronny in Canada interniert, seine Bäckerei wurde konfisziert.
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Manfred Bronny mit Geschwistern und Mutter. Das Bild wurde sehr wahrscheinlich
in Kanada aufgenommen, der Baustil des Hauses spricht dafür.
Quelle: Wolfgang Stienes.

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Manfred Bronny (blondiertes Haar) mit seiner Mutter † und seiner Schwester †.
Quelle: Wolfgang Stienes.

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Die beiden Geschwister von Manfred Bronny tauchen im Mai 1936 auf einer Passagierliste nach Liverpool auf, allerdings ohne ein Elternteil.

Frau Bronny in Schwierigkeiten
Bisher war ausser der Auswanderung nach Kanada wenig über die einzelnen Familienmitglieder bekannt. Das ändert sich nun ein wenig. Es tauchte im Internet eine Buchpassage auf, die eine bisher unbekannte Episode aus dem Familienleben der Familie Bronny ans Tageslicht bringt. Dazu tauchte auch ein Zeitungsartikel auf. Dieser Artikel erschien wohl in mehreren Zeitungen, ist aber inhaltlich gleich. 
Frau Bronny musste sich 1940 vor einem Kanadischen Gericht verantworten und hat dort im Gefängnis gesessen. Archivierte Briefe untermauern die Geschichte. Da dieses Ereignis aber nichts mit der Operation Greif zu tun hat, wurden dazu keine Kanadischen Unterlagen, die es durchaus gibt, angefordert. 

Hier soll nur im Groben über die Geschehnisse berichtet werden. 

In dem Buch „Auf Irrfahrt, Sieben kanadische Frauen Unterwegs im Dritten Reich“ *, geschrieben von Carolyn Gossage, geht es um die Irrfahrt von sieben kanadischen Frauen durch Nazideutschland. Die Frauen waren Passagiere auf dem Ägyptischen Dampfer Zamzam.  Der Dampfer wurde am 17. April 1941 vom deutschen Hilfskreuzer Atlantis versenkt. Die Kanadierinnen wurden nach Deutschland verschleppt und später gegen neun deutsche Frauen ausgetauscht. Sechs dieser Frauen werden als politische Gefangene bezeichnet. Dazu gehört Elisabeth Bronny (samt Tochter). Die Geschichte taucht in verschiedenen Publikationen auf. Die Autorin nennt in ihrem Buch einige Quellen, die leicht zu überprüfen sind. Das Archiv des Auswärtigen Amtes ist eine der genannten Quellen. Dort findet sich ein Briefwechsel zwischen dem Schweizer Eidgenössischem Politischem Departement (Abteilung für fremde Interessen) und der deutschen Gesandtschaft in Bern. In dem Schreiben geht es zunächst um den Strafprozess von Frau Bronny. So wird darum gebeten, das schweizerische Konsulat in Kanada möge Frau Bronny jede mögliche Hilfe angedeihen lassen (Brief vom 14. August 1940). In einem Brief vom 7. August 1940 wird deutlich was Frau Bronny vorgeworfen wird. In dem Brief an die deutsche Gesandtschaft in Bern schreibt das Eidgenössische Politische Departement unter anderem folgendes: “Laut einem Schreiben der Sonderabteilung der Schweizerischen Gesandtschaft in Grossbritannien vom 15. Juli 1940 berichtete der Konsul von Vancouver, dass Frau Bronny, die Gemahlin eines in Kananaskis internierten deutschen Staatsangehörigen, vom “County Court“ in Vancouver abgeurteilt worden ist, weil sie sich im Besitze von Plänen des Lagers Kananaskies, die von einem ursprünglich dort interniert gewesenen deutschen Staatsangehörigen aufgenommen worden waren, befand. Sie wurde mit 2 Jahren Gefängnishaft und einer Busse von 500 $ bestraft. Vom genannten Konsulat wurde Frau Bronny empfohlen, gegen dieses Urteil zu appellieren, wobei ihr die Dienste von dessen Vertrauensanwalt für den Notfall angeboten wurden.“. 
Aus dem Schriftverkehr, der teils in englischer, teils in französischer Sprache, geführt wurde geht hervor dass es ursprünglich mehrere Anklagepunkte gab. Die meisten Anklagepunkte wurden fallen gelassen, übrig blieb die Anklage wegen des Besitzes des Lagerplans, des Lagers in dem sich ihr Mann Adolf Bronny befand. 
Die Anklage beruhte auf Paragraph 16 Absatz d. der Verordnung zur Verteidigung Kanadas (Defence of Canada Regulations).
In einer Kanadischen Zeitung steht dazu folgender Artikel.

Globe and Mail 1940
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Frau aus Vancouver muss sich vor Gericht verantworten, sie trug eine Karte des Ausländerlagers bei sich.

Vancouver, 16. Juni (CP) –
Elisabeth Bronny wurde am Samstag vor Gericht gestellt, als sie vor dem Polizeigericht in Richmond zu einer ersten Anhörung wegen Verstoßes gegen die „Defense of Canada Regulations“ erschien.
Der Kriminalbeamte John K. Barnes von der „Royal Canadian Mounted Police“ sagte aus, dass die Polizei bei der Durchsuchung des Hauses von Frau Bronny am 25. Mai eine Karte des Internierungslagers für Ausländer in Kananaskis, Alta, gefunden habe. Er sagte, die Karte sei nicht maßstabsgetreu gezeichnet, zeige aber den allgemeinen Grundriss des Lagers.
Als weitere Beweisstücke wurden eine Broschüre, die angeblich die Mitgliedschaft von Frau Bronny in der Deutschen Nazipartei belegt, und ein Bild des Lagers Kananaskis vorgelegt, das laut Sergeant Barnes „offensichtlich einer deutschsprachigen Zeitung entnommen wurde, die irgendwo in Kanada gedruckt wurde.“
Die Broschüre trug die Unterschrift und das Bild von Frau Brony und wies sie als Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei aus, dem vollständigen Namen der Nazi-Organisation.
Ivan Ooshakoff, Sonderbeauftragter der R.C.M.P., sagte aus, dass die Broschüre das Wappen der Nazi-Partei und die Faksimile-Unterschrift von Adolf Hitler trug.
Auf der ersten Seite, so sagte er, standen Anweisungen in deutscher Sprache: „Denken Sie daran, wo immer Sie sind, Sie sind ein Vertreter und Mitglied der Nationalsozialistischen Partei und ein Mitglied unserer Gemeinschaft“.
Translated with DeepL

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In dem Briefverkehr wird der Name der Kanadierin genannt, die gegen Elisabeth Bronny (sammt Tochter) ausgetauscht werden soll. In einem Brief vom 4. April 1942 fällt der Name Phyllis Bosworth. Phyllis Bosworth war bis dahin im Lager Liebenau interniert. Frau Bosworth ist nicht auf der Passagierliste der Zamzam aufgeführt, die im Buch aufgelistet wird. Sie steht auch nicht auf dem Gruppenfoto der sieben, namentlich genannten Kanadierinnen, auf der Rückseite des Buchumschlags. Phyllis Bosworth, die gegen Frau Bronny ausgetauscht wurde, gehörte demnach nicht zu den Passagieren der  Zamzam. Der Austausch fand aber gleichzeitig statt. Es ist demnach eher Zufall, das Frau Bronny samt Tochter den Weg in die Literatur gefunden hat. 
Im Arolsen Archiv und im Kanadischen Staatsarchiv findet man Frau Bosworth. Was damals der Grund ihrer Internierung war wurde nicht recherchiert. Laut Schreiben vom 10. April 1942 hat Frau Bronny angegeben zurück nach Deutschland zu wollen. Wohin und was draus geworden ist geht aus dem Schriftverkehr, der mit dem Brief endet, nicht hervor.

Belegbar ist, dass die Mutter ab 1946 wieder in Deutschland gemeldet war. Auf Ihrer Meldekarte stand, dass sie sich mit einer Kennkarte aus Ostrowo / Posen ausgewiesen hat.
Die Kennkarte wurde am 26.05.1943 vom Landratsamt Ostrowo ausgestellt. Weiterhin existiert ein Portraitfoto von ihrem Sohn Manfred, auf dessen Rückseite befindet sich ein Stempel eines Fotoateliers aus Ostrowo. Es zeigt ihn mit einer bisher nicht identifizierten jungen Frau. Es konnte nicht eindeutig geklärt werden ob die junge Frau seine Schwester ist. Die Geschwister sind schon schon viele Jahre tot. Da die Frau neben Manfred Bronny keine Brille trägt sind bei den Angehörigen Zweifel vorhanden. Ich fand allerdings Anhaltspunkte, dass es sehr wohl seine Schwester sein könnte. Ihr Vorname steht mit auf der Rückseite. Allerdings gibt es Vornamen nicht nur einmal.

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*Im Original, The Accidental Captives: The Story of Seven Women Alone in Nazi Germany. Von Carolyn Gossage.

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Weitere Daten zu Manfred Bronny
Es ist tatsächlich pures Glück das die letzten sieben Fotos noch existieren. Wenige Monate zuvor wurde innerhalb der Familie, ein Haushalt aufgelöst und sämtliche Bilder die Manfred Bronny zeigen wurden vernichtet, da niemand Bezug zu ihm hatte. Zu dem Zeitpunkt war ich noch auf der Suche nach den Angehörigen, steckte aber mit meiner Recherche fest. Als ich die Spur wieder aufnahm war es zu spät. Man teilte mir mit, dass es keine Bilder von Manfred Bronny mehr geben würde. Als ich dann kurze Zeit später eine Mitteilung bekam, dass beim Aufräumen noch einige Bilder gefunden wurden, und ich gefragt wurde ob ich die Bilder haben wollte, war bei mir die Freude natürlich riesig. Glück gehabt !

Zu den sieben, noch existierenden Fotos, gibt es nur wenige Hinweise. Lediglich ein Foto das Manfred Bronny in deutscher Luftwaffen Uniform zeigt, lässt anhand der Auszeichnung, eine zeitliche Einordnung zu. Das Flak-Kampfabzeichen der Luftwaffe wurde am 10. Januar 1941 von Hermann Göring (Oberbefehlshaber der Luftwaffe) gestiftet, daher kann das Bild nicht früher entstanden sein.

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Manfred Bronny in Begleitung. Quelle: Wolfgang Stienes.

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Die Gefangennahme
Die Umstände der Gefangenahme des Teams kann man bei Leutnant Günther Schulz nachlesen.
Aus dem Nachlass von Sergeant W. J. Staiger, Comp. C des 769th Military Police Battalion stammt ein ganz besonderes Foto.
Sergeant Staiger hat das Foto gemacht als das Team zum Verhör ins Hauptquartier der Militärpolizei in Lìege gebracht wurde.

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Auf den Weg zum Verhör; V.r.n.l. K.H. Weisenfeld, M. Bronny, H. Reich (kaum zu sehen)
und noch auf der Ladefläche des Fahrzeugs G. Schulz. Foto, Sgt. Walter J. Staiger

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Portraitfoto
Sgt. Walter J. Staiger (1944)


Portraitfoto
Staff Sergeant Leon M. Hansen (1944)

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Wer die Aussagen von L.M. Hansen, Staff Sergeant, ebenfalls Comp. C des 769th Military Police Battalion, und von Frederich Wellach, First Lieutenant, G-2 Section First US Army, neben einander legt, kommt zu dem Schluss das das Foto, mit ziemlicher Sicherheit, am 20.12.1944 gemacht wurde. Wellach brauchte bestimmt nicht länger als einen Tag um heraus zu finden welcher der vier Gefangenen am besten als Informationsquelle geeignet ist.
Nachdem Wellach die Spreu vom Weizen getrennt hatte war es sicherlich nicht mehr nötig die vier zusammen zu transportieren. Wo die vier zwischen den Verhören und dem ersten Prozess (Bronny, Reich u. Weisenfeld) untergebracht wurden ist zwar nicht bekannt, es gibt in Luik aber ein Gefängnis das damals auch operational war. Ob die vier jedoch dort untergebracht waren ist ungewiss.
Wer mehr über W. Staiger und seiner Einheit wissen möchte kann unter “Erlebnisberichte“ nachschauen.
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Das Todesurteil


Das Todesurteil gegen Manfred Bronny und seinen Kameraden so wie es sich in der Dachauer Prozeßakte von Otto Skorzeny befindet.
Quelle: BayHStA, Dachauer Kriegsverbrecherprozesse M1106

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Links neben Manfred Bronny liegt Karlheinz Weisenfeld. Auch dessen Grab ist geschmückt.
Quelle: Wolfgang Stienes.

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Bundesarchiv Abteilung PA, ehemals Deutsche Dienststelle Berlin (WAST)
Die von Manfred Bronny vorhandenen Personalkarteikarten* der zentralen Personenkartei wurden von mir nun (März 2021) selber eingesehen.
Laut Meldung vom 28.07.1945: Manfred Bronny gilt seit dem 23.12.1944 im Raum Malmedy als vermisst. Er sei von einem Sonderauftrag nicht zurückgekehrt. Dazu gibt es bei den Karteikarten einen Brief** von seiner Mutter. Die Datierung ist nur schwer zu lesen, da ein Aufkleber mit dem Namen des Vermissten drüber geklebt wurde. Es lässt sich der 20.05.1945 rekonstruieren, das passt dann auch zu der Meldung vom 28.07.1945. Der Adressat ist das Hauptamt für Gefallene und Vermisste in Berlin (Tempelhof), Jüterborg Str. Kaserne. Frau Bronny teilt mit das ihr Sohn, der Wachtmeister Manfred Bronny, seit dem 23.12.44 im Westen vermisst wird. 
Seine letzte Anschrift lautete (13a) Alt Neuhaus, über Vielseck, Oberpfalz, Einheit Stielau. 
Die Mutter zitiert dann ein Schreiben welches sie bekommen hatte. 
Der Absender des Schreibens lautet: Panzer Brigade 150 Kommando Kompanie. 
Den Inhalt der Mitteilung zitiert Frau Bronny wie folgt: Im Laufe der Kampfhandlungen am 23.12.44 wurde im Rahmen eines Sonder Verbandes zu dem auch Ihr Sohn gehörte der Wachtmeister Bronny mit einem Auftrag betraut. Er ist seitdem nicht zurückgekehrt. Wir haben die Vermutung das er in feindliche Hände fiel. 

Unterzeichnet    Lorenz   

Major und Kommandoführer

*/**Signatur siehe Quellennachweis 

  • Rotes Kreuz

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Auskünfte des Internationalen Roten Kreuzes (IKRK) in Genf
(International Committee of the Red Cross, ICRC)

Aus der noch vorhandenen Suchmeldung beim Roten Kreuz in Genf geht hervor, dass Manfred Bronny seit dem 23.12.1944  als vermisst galt. Laut der Suchmeldung vom 07.07.1946 erklärte seine Mutter, das ihr Sohn Manfred bei der Panzer-Brigade 150 eingeteilt war.

Der Totenschein wurde beim Roten Kreuz in Genf registriert unter: RAD 96518.

Der Schein weicht in den Angaben nur geringfügig von dem Schein von Günther Billing ab.

Auch hier fehlen die Angaben zur Gefangennahme. Auf diesem Schein wird die Einheit mit dem Zusatz Panzer-Brigade 150 genannt.

  • Grabstelle

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Deutscher Soldatenfriedhof Lommel, Belgien. Foto: © Wolfgang Stienes.

KvK nummer: 65620410
IBAN: NL92 RABO 0355 2784 56
t.n.v. Stichting Oorlogsslachtoffers

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