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Quelle: BArch Pers 6/73592
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Name | Wedel |
Vorname | Erich Heinrich |
Rufname | Erich |
Rang | Oberleutnant |
Alias Rang / Name | K.A. |
Geboren | 10.01.1923, Flensburg |
Gestorben / Hingerichtet | 25.11.1944, Reserve-Lazarett Grafenwöhr |
Grablage . | 28.11.1944 Katholischer Friedhof Grafenwöhr, Einzelgrab, Block 1, Reihe 1, Nr. 6 16.05.1956 umgebettet auf die Kriegsgräberstätte in Hofkirchen, Reihe 21, Grab 70 |
Erkennungsmarke | -873- 3/I.E.B.26 [22] |
Teamkameraden | – |
Datum & Ort Gefangennahme | Nicht zutreffend |
Auszeichnungen . | Verwundetenabzeichen Schwarz (27.08.1941), Eisernes Kreuz II. Klasse (21.02.1943), Eisernes Kreuz I. Klasse (27.07.1943), Infanterie Sturmabzeichen (17.11.1943), Verwundetenabzeichen Silber (22.02.1944) |
Letzte Einheit | Kommandokompanie Panzerbrigade 150 |
Vater | Erich Emil Wedel, geb. in Graudenz, West-Preussen (1945 im Osten gefallen) |
Rufname, Vater | Erich |
Beruf, Vater | Stadtinspektor, Berlin. Zeitweise Soldat |
Auszeichnung | Eisernes Kreuz II. Klasse |
Mutter | Georgine Sophie Margarethe geb. Jans, geb. in Flensburg |
Rufname, Mutter | Georgine |
Beruf, Mutter | Hausfrau |
NSDAP
Nur für den Vater liegt eine Karteikarte der Mitgliederkartei der NSDAP vor.
Erich Emil Wedel war seit dem 01.11.1931 Mitglied bei der NSDAP, Mitgliedsnummer 726759.
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Ausbildung
Gymnasium 8. Klasse. Darüber hinaus die Erziehung im elterlichen Haus.
Zeitraum | Kommando, Standort | Verwendung |
01.10.1940 – 15.04.1941 | 3./Infanterie-Ersatz-Bataillon 26 | Diensteintritt |
16.04.1941 – 01.05.1941 | 1./Infanterie-Ersatz-Bataillon 26 | Versetzung |
02.05.1941 – 12.06.1941 | 3./Infanterie-Ersatz-Bataillon 26 | Versetzung |
13.06.1941 – 25.07.1941 | 1./Infanterie-Regiment 26 | Gruppen-Führer |
26.07.1941 – 08.12.1941 | 1./Infanterie-Ersatz-Bataillon 26 | Gruppen-Führer |
09.12.1941 – 22.02.1942 | 2./Infanterie-Ersatz-Bataillon 26 | Gruppen-Führer |
01.06.1942 – 11.07.1942 | Infanterie-Ersatz-Bataillon 26 | Zugführer |
12.07.1942 – 21.02.1943 | 11./Infanterie-Regiment 6 | Zugführer |
22.02.1943 – 20.04.1943 | 11./Infanterie-Regiment 6 | Kompanieführer |
16.02.1944 – 31.05.1944 | Grenadier Ersatz und Ausbildungs- Bataillon 6 | Zugführer |
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Beförderungen | ||
01.10.1940 | Schütze | |
01.04.1941 | Gefreiter | |
01.12.1941 . | Unteroffizier u. Fahnenjunker | |
01.06.1942 | Feldwebel | |
01.06.1942 | Leutnant | |
16.06.1942 | Vorläufiges Rang-Dienst-Alter 01.02.1942 (947 b) erhalten. | |
01.06.1944 | Fähnrichvater | bei Wehrkreis-ROB. Lg. Inf. X |
01.11.1944 | Oberleutnant | Rang-Dienst-Alter 01.02.1944 (357 b) Verfügung 202 vom 15.01.1945 |
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Schulungen | |
24.11.1940 – 26.04.1941 | Fahnenjunker Kursus |
25.02.1942 – 30.05.1942 | Infanterie Schule (9. Offiziers Anwärter Lehrgang akt. Offizierslaufbahn) |
21.04.1943 – 10.06.1943 | Nachrichtenschule Halle/Saale von 11./Infanterie-Regiment 6 |
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Feldzüge | |
01.10.1940 – 01.05.1941 | Sicherung Dänemarks. |
02.05.1941 – 23.05.1941 | Sicherung der Niederlande. |
24.05.1941 – 21.06.1941 | Verwendung im Heimatkriegsgebiet. |
23.09.1941 – 22.02.1941 | Sicherung Dänemarks. |
22.06.1941 – 29.06.1941* | Grenzkämpfe in Litauen. |
27.06.1941 – 12.07.1941* | Vorstoss über die Düna. |
08.07. ???? – ??.??.????* | Vorstoss über die alte russische Reichsgrenze und Operationen suedl. des Ilmensee. |
*Diese stehen auf einem separaten Zettel in der Personalakte, der Teilweise nicht lesbar ist.
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Anmerkung zum Rang
Über den Dienstgrad von Erich Wedel gibt es unterschiedliche Angaben.
In seiner Personalakte (Barch 73592/6) steht in der Dienstlaufbahn an der 13. Stelle, mit Datum 01.11.1944, der Rang des Oberleutnants.
Unter Inhalt der Verfügung, Art der Veränderung, steht dort: RDA 1.2.44 (357b); (Dfg. 202 v. 15.1.45).
Es ist daher fraglich ob die Ernennung wirksam geworden ist.
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Beurteilung
In der Beurteilung vom 01.04.1943 heisst es:
Offener, aufrichtiger Charakter; vertritt die Ideen des Nationalsozialismus und versteht sie auf seine Untergebenen zu übertragen. Brauchbare dienstliche Kenntnisse und Leistungen; aufgeschlossenes heiteres Wesen, körperlich kräftig und leistungsfähig.
Zu seinen Stärken gehört seine Einsatzbereitschaft für jede Aufgabe. Er sei gewillt sich weiterzubilden und vorhandene Schwächen abzubauen.
Zu seinen Schwächen gehören seine noch nicht abgeschlossene körperliche und geistige Haltung. Es fehle ihm an Straffheit in der körperlichen Haltung im Auftreten und bei Meldungen. Zusammenfassend ergibt sich, dass die noch vorhandenen Schwächen durch seine guten Seiten ausgeglichen werden. Er sei als Zugführer mit durchschnittlicher Leistung anzusehen.
Am 01. 07.1944 wurde Erich Wedel wiederum beurteilt.
Kurze Beurteilung:
Offener, ehrlicher, mit seiner Meinung nicht zurückhaltender Charakter.
Er sei ein „Tapferer, vielfach bewährter Kämpfer“ (Urteil des Kdr./Gren. Rgt 6). Seine dienstlichen Leistungen genügen, er ist aber bemüht vollkommen zu werden. Bewährter Nationalsozialist. Geistig durchschnittlich veranlagt, körperlich, kräftig, ausdauernd. Füllt seine Stelle aus.
Starke Seiten: Passionierter Soldat, einsatzfreudig.
Schwache Seiten: In seiner geistigen und körperlichen Entwicklung noch nicht abgeschlossen, bedarf noch der Führung.
Zusammengefasst wird Erich Wedel als durchschnittlich beurteilt.
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Lazarettaufenthalt | |
14.07.1941 | Leicht verwundet, Infanterie-Geschoss Oberschenkel links, bei Baraussowo. |
26.07.1941 | Reserve-Lazarett Mannheim Oberschenkeldurchschuss von Lazarett Rowno. |
19.09.1941 | Kriegsverwendungsfähig zur Ersatztruppe. |
06.02.1944 | Reserve-Lazarett Sudauen, 26.01.1944 Infanterie-Geschoss. Durschschuss rechter Oberarm mit Fraktur der Elle und linker Oberschenkel; Zugang Lazarettzug. Abgang unbekannt. |
24.11.1944 | Reserve-Lazarett Grafenwöhr.. |
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Unfall und Tod von Erich Wedel
Über die Umstände, die zum Tode von Erich Wedel führten, gibt es nur wenige Informationen.
Der entscheidende Hinweis auf den Unfall stammt aus der Vernehmung von Leutnant Schulz. Schulz gab an, dass die Ausbildung im Umgang mit Handgranaten (mit HE Plastik) und Sprengstoff (NIPOLIT) so kurz gewesen sei, dass ein Angehöriger der Einheit beim anschliessenden Experimentieren verunglückt sei.
Wenn die Datierungen auf der Personalkarteikarte von Erich Wedel stimmen, dann ereignete sich der Unfall am 24.11.1944, beim werfen einer Handgranate. Granatsplitter verletzten die rechte Kniekehle und durchtrennten die Kniekehlenvene. Am 25.11.1944 um 3.15 Uhr verstarb Erich Wedel im Reservelazarett in Grafenwöhr. Erich Wedel wurde auf dem katholischen Friedhof in Grafenwöhr beigesetzt. 1956 fand die Umbettung auf die Kriegsgräberstätte in Hofkirchen statt.
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Auskünfte des Internationalen Roten Kreuzes (IKRK) in Genf
(International Committee of the Red Cross, ICRC)
K.A.
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Kriegsgräberstätte Hofkirchen.
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In Memoriam auf dem Grabstein des Familiengrabes auf dem Muehlenfriedhof in Flensburg.