Für eine unserer Untersuchungen über einen deutschen Soldaten, der möglicherweise anonym in der Gemeinde Deurne begraben ist, habe ich am 8. Dezember 2015 zusammen mit Cor Slaats und Piet Smits aus Lüttich Feldforschung betrieben. Während einer Erkundungsphase der vermuteten Grabstätte fanden wir unerwartet einen Sprengstoff in einer Tiefe von nur 15 Zentimetern. Nach sorgfältiger Freilegung des Sprengstoffs stellte sich bald heraus, dass es sich um eine amerikanische Handgranate Mk 2 handelte, bei der der Sicherungsstift mit Ring und der Zündhebel fehlten, die wenig später ebenfalls in der Nähe des Fundorts der Handgranate gefunden wurden. Die Handgranate wurde mit Sand bedeckt und der Fundort markiert, so dass nach der Meldung an die zuständigen Behörden der genaue Fundort leicht ermittelt werden konnte. Leider ist es nicht für jeden Finder eines Sprengstoffs selbstverständlich, seinen Fund zu melden, aber für uns ist es selbstverständlich, denn diese Handgranate kann auch von jemandem gefunden werden, der nicht weiß, wie man verantwortungsvoll damit umgeht. So kommen beispielsweise immer bessere Kinder-Metalldetektoren auf den Markt, die auch auf einen solchen Sprengstoff reagieren, und nicht alle Sprengstoffe sind sofort erkennbar und entpuppen sich manchmal als nicht so harmlos, wie sie aussehen.

Da Sprengstoffe in der Regel über einen längeren Zeitraum vergraben sind, können sie durch Erosion instabil geworden sein. Daher ist es wichtig, dass Sie immer vorsichtig graben, um zu vermeiden, dass Sie mit Ihrer Grabungsausrüstung auf den Sprengstoff treffen. Stellen Sie das Graben sofort ein, wenn Sie Munition oder andere gefährlich aussehende Gegenstände finden, und verständigen Sie sofort die Polizei, die Sie über das weitere Vorgehen informieren wird.